Am letzten Freitag ging der mittelfränkische Bezirksentscheid für „Franken aktiv 2010“ – einem Kooperationsprojekt des Landessportverbands und des Bayerischen Rundfunks – in Herrieden zu Ende. Fünf Tage lang (5. bis 9. Juli) hatte es in ebenso vielen Kommunen der Region einen Gaudiwettstreit gegeben. Mehrere Tausend Schüler betätigten sich zudem bei hochsommerlichem Wetter an 40 Stationen in verschiedenen Sportarten. Die Ortswertung gewann Herrieden vor Bechhofen.
Zahlreiche Vereine hatten seit Montag in Leutershausen, Aurach, Bechhofen, Burgoberbach und zum Abschluss gestern in Herrieden an dem sportlichen Großereignis mitgewirkt. Zusammen mit vielen Eltern hatten die Vereinsmitglieder den Sportpark des BLSV betreut. Die Kinder aus Kindergärten und Schulen hatten so einen weitgefächerten Einblick in das breitensportliche Angebot der Region erhalten, betonte zum Abschluss Mitorganisator Dieter Bunsen vom Bezirksverband des BLSV.
„Franken aktiv 2010“ stand unter dem Motto „Sport sehen, erleben, ausprobieren“ und war heuer erstmals in allen drei fränkischen Regierungsbezirken in jeweils fünf Kommunen veranstaltet worden. Ziel sei gewesen, so Dieter Bunsen, Kinder und Jugendliche wieder mehr für den Sport zu begeistern und auch dessen Vielfalt – vom Schachclub bis zum Rhönradfahren – anschaulich darzustellen und spielerisch erlebbar zu machen. Für die kleineren Teilnehmer hatte es dazu vor allem lustige Spielestationen und Parcours geben. Die größeren Schüler hatten sich dagegen schon bei kleinen Turnieren miteinander messen können. So konnte beispielsweise in Bechhofen an mehreren Brettern gleichzeitig Schach gespielt werden, in Burgoberbach wurde die Wucht eines „Elfmeters“ beim Fußball mit einem Radargerät gemessen.
Höhepunkt der Veranstaltungen in den vier AGIL-Gemeinden und in Bechhofen waren aber die Wettkämpfe, die die örtlichen Teams hatten bestreiten müssen. Immer zu zehnt – fünf Männer und fünf Frauen – mussten unter dem Motto „Spiel, Spaß und Sieg“ teils humorvolle, teils aber auch wirklich anstrengende Wettkämpfe absolviert werden. Da gab es Disziplinen wie Torwandschießen, Massenseilhüpfen oder den Gummistiefellauf. Besonders viel Muskelkraft erforderte das „Biertischklettern“, das so manchem Teilnehmer den Schweiß auf die Stirn trieb.
In einigen Orten machten auch „Prominente“ wie der Bürgermeister oder der Pfarrer bei diesen Wettkämpfen mit. Alle fünf Rathauschefs, also Alfons Brandl (Herrieden), Helmut Schnotz (Bechhofen), Siegfried Heß (Leutershausen), Manfred Merz (Aurach) und für Burgoberbach die Stellvertreterin Angelika Schuster, waren dann gestern nach dem letzten Vorrundenwettkampf des Herrieder Teams gefordert. Beim Superpunktespiel „Bürgermeister krönen“, das live im Fernsehen übertragen wurde, konnten dann am Abend die letzten entscheidenden Punkte für die gesamtfränkische Finalrunde in der kommenden Woche in Nürnberg gesammelt werden. Letztlich kam hier für Mittelfranken das Team Herrieden auf das Siegerpodest. Auf Rang zwei der Fünf-Tages-Wertung landete Bechhofen.
Beim Aktionstag in Herrieden war natürlich auch die Tennisabteilung der SG Herrieden mit von der Partie. Interessierte Kinder konnten auf dem Kleinfeld oder den vier Sandplätzen unter fachkundiger Anleitung den Spaß am Tennis kennen lernen. Neben einigen engagierten jungen Vereinsmitgliedern gab auch der Streettennisbeauftragte des Bayerischen Tennis-Verbandes (BTV), Manfred Scheiderer, den Jugendlichen viele Tipps rund um Vorhand, Aufschlag, Rückhand und Volley. Bei herrlichem Wetter zeigten sich die beteiligten Kinder und Teenager begeistert; einige wollen künftig am Jugendtraining der Abteilung teilnehmen.
Bei der Finalwoche vom 12. bis zum 15. Juli treten nun die Siegerteams der Bezirksentscheide in Nürnberg gegeneinander an, um zu ermitteln, welche fränkische Kommune denn nun die sportlichste ist. Die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt am Freitag, 15. Juli, live in der Sendung „Frankenschau aktuell“ zwischen 17.30 und 18 Uhr. Als Gewinn winken neben einem „Franken aktiv“-Wanderpokal auch Sendezeit und ein Überraschungspreis.
Für interessierte Zuschauer besteht die Möglichkeit, mit dem Bus mit nach Nürnberg zu fahren und das Herrieder Team anzufeuern (Dauer inkl. Fahrt jeweils ca. fünf Stunden). Es fährt jeweils ein Bus; Abfahrt am Dienstag um 8.00 Uhr und am Donnerstag um 14.00 Uhr am Herrieder Festplatz).
