Für die Tennis-Herren der SG Herrieden ist ein Traum Wirklichkeit geworden. Als punktbester Zweiter der vier Bezirksklasse 2-Sommergruppen schafften sie nachträglich den erstmaligen Aufstieg in die Bezirksklasse 1 und erreichten damit den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Nach dem Abstieg des TC Bad Windsheim sind die Herrieder damit die einzige Mannschaft aus Westmittelfranken, die im Sommer 2006 in dieser Spielklasse vertreten sein wird. Obwohl der Herrieder Aufstieg erst durch den Rückzug eines Vereins ermöglicht wurde, stellt er letztendlich den Lohn für die jahrelangen Bestrebungen der SG dar, mit einem jungen, schlagkräftigen Team den Sprung in diese äußerst spielstarke Liga zu verwirklichen. In den letzten Jahren wurde die Formation sukzessive verstärkt und gleichzeitig spürbar verjüngt. Entsprechend konnte sich das Team in der Bezirksklasse 2 Schritt für Schritt nach oben verbessern. Auf einen vierten (2002) und dritten Rang (2003) folgten zwei Vize-Meisterschaften, wobei die SG den Aufstieg stets sehr unglücklich verpasste. In beiden Spielzeiten gelangen fünf meist sehr deutliche Siege, jedoch musste man jeweils im entscheidenden Spiel einem Nürnberger Großverein den Vortritt lassen und als punktbester Zweiter auf den Aufstieg hoffen. In der jüngsten Sommersaison war die 4:5-Heimniederlage gegen TSV 1846 Nürnberg besonders bitter, weil die SG ausgerechnet am letzten Spieltag vor eigenem Publikum auf Student Thomas Lang und Markus Gnibl (Flitterwochen) verzichten musste und die Aufholjagd nach einem 0:3-Rückstand vor allem am tschechischen Zweitligaspieler Matejka scheiterte. Im Landkreis-Derby gegen den 1. FC Sachsen (8:1), TC Baiersdorf (9:0), TC Rot-Weiß Schwabach (8:1) und TC Rückersdorf (8:1) hatte man zuvor vier klare Erfolge eingefahren, am seidenen Faden hing lediglich der 5:4-Auftakterfolg beim ambitionierten Tabellendritten TSV Ingolstadt Nord, der im Nachhinein den Aufstieg in die Bezirksklasse 1 bedeutete. Auf den grauen Hartplätzen der Ingolstädter, die mit zwei ausländischen Spitzenspielern angetreten waren, lag man ohne die Nummer vier Achim Klein ebenfalls mit 0:3 zurück, konnte aber in zwei Einzel-Krimis zum 3:3 ausgleichen und im entscheidenden Doppel gegen den italienischen Ex-Regionalligaspieler Mori den nicht mehr erwarteten Erfolg perfekt machen.

Obwohl die Herrieder unter dem Hallendach bereits zwei zweite Plätze in der Bezirksklasse 1 erreichen konnten, stellt die Premiere in der Sommersaison eine andere Herausforderung dar, da das Teilnehmerfeld der Wintermeisterschaft nicht exakt dem der Sommerwettkämpfe entspricht. Dabei wird es im Team der Altmühlstädter wieder einige neue Gesichter geben. Nach dem überraschenden Abgang von Thomas Lang zum TC Roth und dem Ausfall von Achim Klein (Studium im Ausland) wechselten im Herbst 2005 von der befreundeten SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach (Bezirksklasse 2) Dominik Weigelmeier, Thomas Schmidt, Daniel Burger, Markus Holzinger, Alexander Schmidt und Markus Maurer nach Herrieden. Mit dem äußerst ausgeglichen besetzten, jungen Team (Altersdurchschnitt: 24,5 Jahre) rechnet man sich durchaus Chancen aus, das Ziel Klassenerhalt auch ohne ausländische Nummer eins verwirklichen zu können. Wohl wissend, dass man damit in dieser Liga die Ausnahme darstellt. Gegner der SG sind STC Rot-Weiß Ingolstadt, SB Bayern 07 Nürnberg, TC SpVgg Greuther Fürth II, TSV Wendelstein, SpVgg Jahn Forchheim, TSV 1846 Nürnberg und TSV Gaimersheim. Die Aufstiegsfeier – gemeinsam mit der 2. Mannschaft, die erstmals in die Kreisklasse 1 aufgestiegen ist – findet am Samstag, 7. Januar 2006 ab 19 Uhr in der Pizzeria Enzo statt.

Das Aufstiegsfoto entstand vor der Saison im Trainingslager im tschechischen Hluboká: (Von links) Philip Maurer (4:2 Einzelsiege/3:3 Doppel), Christian Treffer (6:0/6:0), Fabian Reisch (5:1/6:0), Achim Klein (4:1/3:2), Markus Gnibl (4:0/3:1) und Ersatzmann Werner Maag (0:2/2:0). Es fehlt von der Stammformation Thomas Lang (3:1/3:1), zum Einsatz kamen auch Torsten Schumann (1:0/1:0) und André Meier (1:1/1:1).

 

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Größter Erfolg in Club-Geschichte perfekt