Packende Duelle am Netz und Spannung pur prägten das vierte westmittelfränkische Tennis-Doppelturnier in Rohr. Am Ende lagen drei Duos gleichauf, nach der Auszählung der Punkte hatten Thomas Eckstein und Nikolai Macheu ihren Titel hauchdünn verteidigt.

Das vor drei Jahren ins Leben gerufene Herren-Doppelturnier hat inzwischen schon eine Art Kult-Status und ist für viele spielstarke Tandems aus dem Raum Westmittelfranken ein beliebter und willkommener Start in das neue Tennisjahr. Neben dem sportlichen Aspekt standen aber auch diesmal insbesondere der Spaß am Doppelspielen und die Geselligkeit im Mittelpunkt.

Auf Einladung der „Gamers“, einer über 250 Mitglieder zählenden Facebook-Gruppe leidenschaftlicher Tennisspieler aus der Region, lieferten sich zwölf Duos – von der Kreisklasse über die Bezirksliga bis zur Bayernliga – mehr als sieben Stunden packende und teils sehr spannende Matches. Als Trophäe winkte erstmals ein großer Wanderpokal, den Manfred Bär von der Rohrer Tennishalle zur vierten Auflage spendiert hatte.

Da passte es ins positive Bild, dass es in der Endrunde, die im „Round-Robin-Modus“ ausgetragen wurde, so spannend wie noch nie zuging. Nachdem die favorisierten Titelverteidiger Thomas Eckstein (TV Bad Windsheim) und sein letztjähriger Klubkollege Nikolai Macheu, künftig für den DRC Ingolstadt im Einsatz, zum Abschluss im Tie-Break (6:7) gegen den Herrieder Fabian Reisch (SC Uttenreuth) und Turnierleiter Daniel Strößner (TSV Lichtenau) unterlagen, hatten alle drei Teams einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto, sodass die Punkte ausgezählt werden mussten.

Mit 12:11 Zählern lagen die Vorjahressieger Eckstein/Macheu dann doch hauchdünn vor den zweimaligen Gewinnern Markus Staudacher aus Petersaurach (SC Uttenreuth) und Michael Wolf vom 1. FC Sachsen (10:9), konnten damit als zweites Doppel ihren Titel verteidigen und den neuen Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Fabian Reisch und Daniel Strößner, mit 10:12 Punkten nur ganz knapp dahinter, waren dank des finalen Erfolges gegen die beiden Turniersieger auch mit Rang drei sehr zufrieden.

Damit alle Plätze ermittelt und viele Matches gespielt werden konnten, wurden sämtliche Partien traditionell über einen Gewinnsatz ausgetragen. Rang vier sicherten sich am Ende die beiden Turnier-Neulinge Bruno Lorenz – der Ex-Bayernligaspieler schlägt inzwischen für den TC Neustadt/Aisch auf – und Stefan Saad vom 1. FC Nürnberg. Die starken Youngsters Pascal Ehrmann (Ansbach) und Philip Woitinek, beide ebenfalls für den „Club“ aktiv, landeten auf einem guten fünften Platz.
Als einzige Frau mischte in dem 23-köpfigen Herrenfeld erstmals die Neuendettelsauerin Natali Gumbrecht (SC Uttenreuth) mit und erwies sich als Bereicherung für das Turnier. An der Seite des Bruckbergers Jens Kullmanns, mit dem sie gut harmonierte, zeigte sie beeindruckendes Tennis und besiegte gleich zu Beginn die Vorjahreszweiten Richard Zeh (FC/DJK Burgoberbach) und Sven Göpfrich (SV 1873 Nürnberg-Süd) mit 6:1. Am Ende landeten Gumbrecht und Kullmann in dem starken Feld auf dem angepeilten sechsten Platz.

Viel Spielfreude und Einsatz legten auch Andreas Möller (FC Sachsen) und Daniel Rudek (TuS Feuchtwangen) an den Tag, die hinter dem Duo Zeh/Göpfrich auf dem achten Platz ins Ziel kamen. Rang neun sicherten sich die aufstrebenden jungen Lichtenauer Frank Wühr und Robin Widder vor dem Feuchtwanger Duo Markus Hirsch und Nicolas Pötzl. Im Duell der Turnier-Neulinge hatten die beiden Brüder Alexander und Simon Steffan (beide TC RW Schwabach) die Nase vorne und sicherten sich damit vor Robert Wölzlein und Jonas Seifert (SV Arberg) Rang elf.

 

doppelturnierrohr

 

Die drei besten Doppel von links: Macheu/Eckstein, Wolf/Staudacher und Reisch/Strößner.

 

Spannung pur beim Doppelturnier in Rohr