Jahrhundert des Sports gefeiert
Junge Basketballer, Tischtennisspieler und Karatekas in Aktion, flotte Tänze, Rückblicke, Ehrungen und jede Menge Lob von Stadt, Landkreis und Verbänden: Mit einem bunt gemischten, kurzweiligen Festakt begannen in Herrieden die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Sports in der Altmühlstadt. In wochenlangen Planungen hatten sich die Verantwortlichen der einzelnen Abteilungen der SG TSV/DJK Herrieden ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Höhepunkten ausgedacht, das von den rund 400 begeisterten Gästen in der Realschule mit jede Menge Beifall bedacht wurde. In dem mit 1.300 Mitgliedern größten Verein der Stadt seien „unschätzbare Werte geschaffen worden“ und das 100-jährige Bestehen ein „Riesenerfolg“, so Bürgermeister Alfons Brandl. In seiner Rede hob Brandl die Bedeutung des Vereins sowohl aus sportlicher als auch aus gesellschaftlicher Hinsicht hervor. Die Sportgemeinschaft, die 1971 durch die Fusion der konkurrierenden Klubs TSV und DJK entstand, schaffe durch ihre engagierte und ehrenamtliche Arbeit „ein Umfeld, in dem man sich wohl fühlt und gerne lebt“. Gerade weil die Vereine für den Gemeinschaftsgeist, Jugendarbeit, Sozialisierung und Prägung von Gesellschaft sowie Gesundheit von Kindern und Erwachsenen Enormes leisteten, sei die Kürzung der Zuschüsse durch den Staat sehr bedauerlich, betonte Brandl. Als Zeichen seiner Wertschätzung überreichte er dem SG-Vorsitzenden Peter Heller ebenso zwei Schecks wie der stellvertretende Landrat Werner Herzog im Namen von Landkreis und Marohnscher Stiftung der Stadt. Geschenke und Lob gab es auch vom Vorstand des DJK-Sportverbandes, Nikolaus Schmidt, und vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden des Bayerischen Landes-Sportverbandes, Rudolf Soult. Zur Überraschung des Abends überreichte Schmidt den Ehrenpreis des DJK-Landesverbandes für verdiente Menschen mit Behinderung an den langjährigen Herrieder Funktionär Ernst Hölzlein. In einem interessanten Rückblick ging der frühere SG-Vorsitzende Rudolf Eder auf die Geschichte der Sportgemeinschaft ein. Vor ihrer Fusion hätten TSV und DJK erbittert um die Gunst jedes Mitglieds gekämpft. Die „Sportlerehe“ sei die Basis für die erfolgreiche Gegenwart des Vereins gewesen. Aufgelockert wurde der Festabend durch die Vorführungen einiger Abteilungen wie Tischtennis, Basketball, Karate, Gymnastik (Jazzdance) und Seniorengymnastik sowie die Stiftskirchenbläser. Mit einem Stehempfang klang die Veranstaltung, bei der auch die 40-jährigen Mitglieder geehrt wurden, schließlich aus.
